Wissenschaftliche Arbeiten nach Eco (Eco, 2010)
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liefern neue Aussagen zum Gegenstand, so Eco: „Die Untersuchung muß über diesen Gegenstand Dinge sagen, die noch nicht gesagt worden sind, oder sie muß Dinge, die schon gesagt worden sind, aus einem neuen Blickwinkel sehen." (Eco, 201, S. 41)
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„[...] [müssen] für andere von Nutzen sein." (Eco, 2010, S. 42)
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„[...] [müssen] jene Angaben beinhalten, die es ermöglichen nachzuprüfen, ob ihre Hypothesen falsch oder richtig sind [...]." (Eco, 2010, S. 44)
Adressaten abholen bzw. erreichen
In ihrem Sender- und Empfänger-Modell von 1949 beschreiben Shannon und Weaver (Weaver, 2009, S. 29) den Weg der Information (Message) vom Sender (Information Source) zum Empfänger (Destination). Die Übertragung ist möglichen Störquellen (Noise Source) ausgesetzt (s. Abbildung 1).
Abbildung 1: Sender- und Empfänger-Modell von Shannon und Weaver (Weaver, 2009, S. 29)
Das in Abbildung 1 dargestellte Modell von Shannon und Weaver, das ursprünglich für die Nachrichtentechnik entwickelt wurde, wird in der Kommunikationspsychologie häufig zur Erklärung des Kommunikationsprozesses genutzt (Röhner u. Schütz, 2012, S. 17 - 18).
Abbildung 2: Sender- und Empfänger-Modell von Shannon und Weaver (Shannon und Weaver, 1949, gezeichnet von Röhner und Schütz, 2012, S. 18)
Wie in Abbildung 2 dargestellt, wird die Nachricht vom Sender kodiert und vom Empfänger dekodiert. Hieraus kann die Verpflichung des Senders abgeleitet werden, den Adressaten abzuholen beziehungsweise zu erreichen. Dies kann zum Beispiel durch die Auswahl der Sprache erfolgen und gilt in einem besonderen Maße für den Verfasser eines wissenschaftlichen Textes. Anders als im direkten (telefonischen) Gespräch, kann der Leser keine Rückfrage stellen. Die unmißverständliche und klare Darstellung des Sachverhaltes ist daher in einer wissenschaftlichen Arbeit besonders wichtig. Diese werden primär durch die Struktur und die Sprache erzielt.
Standardstrukturen wissenschaftlicher Texte
IMRAD
Typische Strukturen von Abschlussarbeiten
Bachelor- und Masterarbeiten, die an der Technischen Hochschule Mittelhessen geschrieben werden, folgen häufig der in Tabelle 1 aufgeführten Struktur.
Tabelle 1: Empirische und Theoretische Arbeiten
Empirische Arbeiten
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Theoretische Arbeiten
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Einleitung
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Einleitung
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Die Einleitung beinhaltet oft drei Unterkapital:
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Grundlagen (Definitionen, Theorien, empirische Grundlagen etc.)
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Grundlagen (Definitionen, Theorien)
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Methoden
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(eventuell Methoden)
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Darlegung und Begründung der ausgewählten Methode
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Definition von Messgrößen, Beschreiben von Mess-, Test- oder Versuchsaufbau
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Wenn ein Methodenkapitel verlangt wird, wird die Literaturrecherche beschrieben (mit Suchstrategien, Auswahl der Informationsmittel, Rechercheergebnis und Literaturauswahl)
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Ergebnisse
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Forschungsarbeiten & -ergebnisse zum Thema
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Diskussion/Fazit
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Diskussion/Fazit
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Rückblick auf die Aufgabenstellung (kritische Reflexion): Was wurde erreicht bzw. nicht erreicht?
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Interpretation der Ergebnisse
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Darlegung der Transferrelevanz
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Ausblick auf weitere notwendige Untersuchungen und offene Forschungsfelder
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Siehe hierzu auch Formale Gestaltung der wissenschaftlichen Arbeit.
Wissenschaftssprache
Alltagssprache vs. Wissenschaftssprache
Tabelle 2: Beispiele für Alltags- und Wissenschaftssprache (Ruhmann, o.J.)
Beispiel Alltagssprache
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Beispiel natur-(wissenschaftliche) Sprache
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„Liebe Oma, in meiner Doktorarbeit habe ich mich mit einem medizinischen Thema beschäftigt, das für viele Betroffene wichtig ist. Ich habe untersucht, warum manche Menschen jahrelang Schmerzen in bestimmten Körperregionen empfinden, obwohl die Verletzung oder Entzündung, die den Schmerz verursacht hatte, längst geheilt ist. Dies liegt daran, dass …"
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„Untersucht wurde die Verteilung der NMDA- und Substanz-P-Rezeptoren an Ganglienneuronen im Anterolateral-Strang der Medulla oblongata in Abhängigkeit von primären afferenten nociceptiven Input."
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Was fällt auf?
Persönliche Ansprache
Ich habe untersucht Sprache unpräsize: viele, wichtig, manche, jahrlang, bestimmte, längst
Keine Fachbegriffe
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Was fällt auf?
Untersucht wurde
Sprache präzise
Fachsprache
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Wissenschaftssprache
Formulierungstipps
Einfach formulieren
„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde."
„Anlässlich des Anfangs erfolgte die Erschaffung sowohl des Himmels als auch der Erde seitens Gott."
Variieren Sie den Satzbau (Theuerkauf, 2012, S. 150 - 151)
(1) In dem Diagramm wird der zeitliche Verlauf der Messdaten gezeigt.
Lösungsvorschlag
Das Diagramm zeigt den zeitlichen Verlauf der Messdaten.
(2) Zur Energieübertragung wird eine hydraulische Presse verwendet.
Lösungsvorschlag Eine hydraulische Presse überträgt die Energie.
Gendern - ja oder nein?
Derzeit existieren keine verbindlichen Vorgaben zum Gendern in wissenschaftlichen Texten.
Wir empfehlen, die Verwendung des nachfolgenden Hinweises zum Gendern in der Fußnote Ihrer Arbeit:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Im Zweifelsfall besprechen Sie das Gendern mit Ihrer Betreuerin oder Ihrem Betreuer bezüglich deren Präferenz.
Arbeitsmaterialien:
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